Forstliches Bauen
Was ist forstliches Bauen?
Die „Forstliche Bautechnik“ ist ein unpräziser, offener Sammelbegriff. Er umschreibt eine Vielzahl von Bausystemen, Werken und Situationen, und gründet auf verschiedenen Traditionen. Er steht in Zusammenhang mit der Waldbewirtschaftung, mit der Waldgesetzgebung und mit der praxisorientierten, forstlichen Ausbildung. Es bestehen zahlreiche Querverbindungen zu anderen Bereichen und Branchen wie dem Tiefbau, dem Landschaftsbau, landwirtschaftlichen Strukturverbesserungen, dem Wasserbau, der Ingenieurbiologie und weiteren.
Wir umschreiben den Begriff mittels folgenden Elementen, welche einzeln oder kumuliert zutreffen können:
- Bauen unter primärer Verwendung von lokal anfallenden Baustoffen wie Rundholz, Lockergestein und Blöcken in Kombination mit einem Minimum an weiteren, klassischen Baustoffen.
- Einbezug der positiven Eigenschaften von Vegetations- und Wurzelwirkung.
- Bau von landschaftlich optimal angepassten Erschliessungen, meist Wege- und Brückenbau im Wald oder in schwierigem Gelände.
- Verschiedene Bauweisen in der Gefahrenprävention, Bachverbauungen und Ufersicherungen aus Holz oder Steinblöcken, Rutschsanierungen, Lawinenverbauungen und Gleitschneeschutz, insbesondere auch temporäre Bauwerke.
- Bau gewisser Erholungseinrichtungen.
Die forstliche Bautechnik unterscheidet sich vom klassischen Bauen insbesondere durch den bevorzugten Einsatz einfacher Bautechniken und natürlicher Baustoffe. Dies führt oft zu kostengünstigen und besonders naturverträglichen Lösungen.
