Bodenschutz beim Bauen
Bei forstlichen Bauvorhaben werden oftmals fruchtbare Böden abgetragen, zwischengelagert und wieder eingebaut. Bis ein paar Zentimeter Boden entstehen, dauert es Jahrhunderte. Durch einen unsachgemässen Umgang wird dieser langwierige Entstehungsprozess zunichte gemacht, der Ursprungszustand kann anschliessend nicht einfach wiederhergestellt werden.
Gemäss dem Umweltschutzgesetz und der Verordnung über Belastungen des Bodens muss mit abgetragenem Boden so umgegangen werden, dass dieser wieder als Boden verwendet werden kann und die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhalten bleibt. Auf Grossbaustellen ist eine bodenkundliche Baubegleitung schon seit längerer Zeit Vorschrift. Bei kleineren Bauvorhaben hingegen fallen die Baubegleitung und die Massnahmen für den Bodenschutz in den Verantwortungsbereich der Planenden und Projektleitenden.
Die Informationskampagne "Bodenschutz lohnt sich" richtet sich an Baufachleute, bei welchen der Bodenschutz nicht zum täglichen Brot gehört. Die neue Publikation des BAFU "Sachgerechter Umgang mit Boden beim Bauen" hilft beim fachmännischen Umgang mit Ober- und Unterböden bei baulichen Eingriffen. Die Vollzugshilfe beinhaltet Standardmassnahmen und Abweichungen vom Standard, welche hauptsächlich für Böden im Berggebiet und im Wald von Bedeutung sind.